Hamburg. Der Landesvorstand der GAL hat erste Konsequenzen aus dem enttäuschenden Ergebnis der Bürgerschaftswahl gezogen, das die Partei in die Opposition stürzte. In einem neunseitigen Papier, das dem Abendblatt vorliegt, fordert die Parteispitze unter anderem eine "neue Kommunikations- und Beteiligungsstrategie".
Hintergrund ist die Kritik von Mitgliedern, dass die Entscheidungen der früheren schwarz-grünen Koalition "undurchsichtig" blieben, wie es in dem Papier heißt. "In der Regierungszeit ist es stärker als bisher zu einer schleichenden Entpolitisierung der Partei bzw. der Gremien gekommen", schreibt der Landesvorstand selbstkritisch. Ideen müssten erst breit diskutiert werden, statt "Zwangsbeglückung von oben" zu betreiben.
Die Führungsfrage der GAL ist derzeit noch offen. "Ich überlege noch, ob ich erneut kandidiere", sagte Parteichefin Katharina Fegebank dem Abendblatt. Am 29. Oktober steht die Neuwahl der Parteispitze an.