Flugzeugbauer schafft sich mit Servicebetrieb zweites Standbein
Airbus setzt seine Erfolgsgeschichte fort. Auch die Lufthansa, der weltgrößte Kunde der europäischen Flugzeugbauer, hat jetzt 30 Jets der A320neo-Familie bestellt. Damit wird der Kurs der Flugzeugbauer erneut bestätigt. Kein Wunder, dass alle Airlines zugreifen, wenn ein Flugzeug 15 Prozent weniger Sprit verbraucht als sein Vorgänger.
Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass der Flugzeugbau Höhen und Tiefen hat. Die Branche reagiert extrem empfindlich auf Naturkatastrophen, Kriege oder Wirtschaftskrisen und hat zudem immer wieder mit dem Auf und Ab des Dollar zu kämpfen. Der Einfluss der Flugzeugbauer auf solche Gefahren ist gering. Daher macht es Sinn, dass Airbus noch mehr auf den Service für die Jets seiner Kunden setzt. Hier lässt die Airbus-Mutter EADS Firmen zukaufen. Das zweite Standbein soll helfen, wenn die Airlines nicht mehr bestellen oder garAufträge stornieren müssen. Gleichzeitig kann Airbus so die Konkurrenz aus China oder Russland auf Distanz halten.
Bangemachen gilt für den europäischen Flugzeugbau aber nicht. Denn bei einem Auftragsbestand von mehr als 3900 Jets reicht die Arbeit für knapp acht Jahre. Da muss es schon ganz schlimm kommen, bevor Airbus ins Trudeln gerät. Das ist auch für Hamburg, wo Airbus fast 15 000 Menschen beschäftigt, beruhigend.