Am meisten Geduld mussten Autofahrer auf der A7 vor dem Elbtunnel Richtung Süden aufbringen. Hier ging über 20 Kilometer fast nichts mehr.

Hamburg. Pünktlich zum Wochenende hat sich der Verkehr auf den Autobahnen um Hamburg auf mehr als 50 Kilometern gestaut. Vor allem auf den Autobahnen 1 und 7 ging es am Freitagabend zeitweise über mehr als zehn Kilometer nur noch schleppend voran, sagte ein Polizeisprecher. Am meisten Geduld mussten Autofahrer auf der A7 vor dem Elbtunnel Richtung Süden aufbringen. Hier staute sich der Verkehr über 20 Kilometer. Auf der A1 lief es ab der Anschlussstelle Hittfeld (Kreis Harburg) über 18 Kilometer nur noch schleppend, genauso wie ab Stapelfeld Richtung Süden auf 14 Kilometern. Am Wochenende wurde noch mehr Stau erwartet.

Grund dafür sei der bundesweite Reiseverkehr, sagte Otto Saalmann vom ADAC. In 13 Bundesländern haben die Schüler Sommerferien. Aber auch wegen der regennassen Fahrbahn drosselten einige Autofahrer das Tempo. „Wenn wir schlechtes Wetter haben, fahren die Autos langsamer“, sagte ein Polizeisprecher. Es wisse aber jeder von der problematischen Situation zur Reisezeit. „Wer trotzdem auf die Autobahn muss, sollte Geduld mitbringen.“

Ausweichmöglichkeiten sieht der ADAC-Sprecher nicht. „Im Grunde lässt sich das Problem nur zeitlich lösen“, sagte Saalmann. Sein Tipp: Wer an die Küste fahren will, sollte früh am Morgen aufbrechen. Für Fahrten in den Süden gelte das allerdings nicht, da die Autofahrer dann gegen Mittag in einen Stau in anderen Bundesländer geraten können. Von Nachfahrten rät der Experte eher ab. „Das hat seine eigenen Gesetze.“ Man solle sich dabei selbst vorher kritisch fragen, ob man die Strecke schafft. „Und nur gut ausgeruht starten.“

Entwarnung für das Wochenende gibt es nicht, im Gegenteil. „Alles ist besser, als Samstag zu fahren“, sagte Saalmann. Durch die Reisewelle in den Schulferien müsse an allen Wochenenden im Juli mit Stau auf den Autobahnen gerechnet werden.