Die schwarz-grüne Streichung des Weihnachtsgeldes soll teilweise aufgehoben werden

Hamburg. Mehr als 70 000 aktuelle und pensionierte Beamte in Hamburg können sich wieder Hoffnung auf Weihnachtsgeld machen. Nach Abendblatt-Informationen ist der SPD-Senat bereit, die von der schwarz-grünen Vorgängerregierung beschlossene Streichung und Kürzung zumindest teilweise rückgängig zu machen. Das würde Mehrausgaben pro Jahr im zweistelligen Millionenbereich bedeuten.

Heute findet die zweite Gesprächsrunde zwischen Senat und Gewerkschaften zu dem Thema statt. Dabei wird die Höhe des Weihnachtsgeldes verquickt mit der Frage, ob Hamburg den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst übernimmt. Er liegt mit 1,5 bis 1,9 Prozent deutlich über der Steigerung um maximal ein Prozent, auf die sich Schwarz-Grün festgelegt hatte. Die Gewerkschaften pochen auf die Übernahme des Abschlusses und planen für den 5. Mai eine Demonstration. "Die Kompromisse sind alle gemacht", sagt Hamburgs DGB-Chef Uwe Grund. Auch eine Kürzung des Weihnachtsgeldes sei nicht akzeptabel. CDU und GAL wollten 100 Millionen Euro pro Jahr sparen, indem die oberen Besoldungsgruppen gar kein Weihnachtsgeld und die unteren maximal 840 Euro erhalten. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte das stets ungerecht genannt, aber offengelassen, wie er damit umgeht.