Politik und Wirtschaft sollten an einem Strang ziehen
Es ist kein Wunder, dass der lange schwelende Streit um die Zukunft des Hamburger Hafens gerade jetzt so richtig hochkocht. In der Endphase des kurzen Wahlkampfs artikuliert die Hafenwirtschaft, vertreten durch den Verband UVHH, noch einmal laut und deutlich ihre Vorstellungen für die Entwicklung der kommenden Jahre. Im Kern geht es um zwei Streitpunkte: um die künftige Macht und Ausrichtung der städtischen Hafenverwaltung Port Authority (HPA) und um die Frage, welche Rolle ausländische Großinvestoren künftig in der städtischen Hafenwirtschaft spielen sollen.
Die zähe Auseinandersetzung schadet dem Hamburger Hafen. Die Hafenwirtschaft sollte, mehr als bisher, mit einer Stimme sprechen. Ein Vorbild dafür liefert die erfolgreiche Arbeit der Port Authority im größten Hamburger Konkurrenzhafen Rotterdam. Und: Wenn der Hamburger Hafen Weltrang behalten will, muss man auch Unternehmen von jenseits der Stadtgrenzen das Gefühl vermitteln, dass sie hier willkommen sind.