Der Panikrocker äußert sich begeistert von Berlin. Hamburg sei “im Moment ein bisschen stiller“. Er ist entsetzt, wer alles abwandert.

Berlin. Rocksänger Udo Lindenberg, dessen Musical „Hinterm Horizont“ nächste Woche in Berlin Premiere hat, ist begeistert von der Hauptstadt. Hamburg verliere immer mehr gegen Berlin, erklärte der eingefleischte Hamburger und Reeperbahn-Fan. Der Zeitung „Welt am Sonntag“ sagte der Musiker: „Hamburg ist leider weniger eine Stadt der Kunst, sondern Handel und Wandel und Kohle machen, Hafen und so. Pfeffersäcke, grausame Langweiler und Erbschleicher.“ Hamburg sei „im Moment ein bisschen stiller“, sagte Lindenberg und fügte an: „Schon erschreckend, zu sehen, wer da alles so abwandert.“

Er hätte Lust auf Berlin: „Ich hab hier ja mal gelebt, sieben Jahre lang in den 80ern.“ Er mag Berlin, die Kunst- und die Musikszene: „Ich mag die Mentalität der Menschen, die schnelle Schnute. Das juckt mich schon, ich hätte schon Bock auf die Stadt.“

In dem Musical geht es um Liebe über die Mauer hinweg, zu einem „Mädchen aus Ost-Berlin. Im Zuge der Premiere gab es Gerüchte um einen vermeintlichen Lindenberg-Sohn. Weil das Musical mit einer Szene schließt, wie der Musiker sein Mädchen aus Ost-Berlin als Mutter eines gemeinsamen, 19-jährigen Sohnes wiedertrifft, vermuteten Journalisten, dass Lindenberg tatsächlich heimlich Vater sei. Es war immer bekannt, dass er keine Kinder hat. Aber Lindenberg nutzt die Gerüchte als PR-Gag und gibt sich nebulös.

Zur “Welt am Sonntag" sagte er: “Habe ich einen Sohn? Ich bin nicht autorisiert, darüber zu sprechen, ich habe mir das selber immer untersagt. Ich muss ja auch schützen. Sagen wir so, es wäre ja eigentlich auch schade, wenn es keinen gäbe. Möglicherweise gibt es ja auch einen. Vielleicht kommt aber auch erst später einer. Man weiß es nicht so genau". (dapd/abendblatt.de)