Das Video eines Hamburger Plane-Spotters ging innerhalb weniger Stunden im Internet um die Welt: Flug LH 044 aus München hatte bereits Verspätung - wie so viele andere Flüge auch an diesem stürmischen 1. März 2008. Um 13.40 Uhr befand sich der Airbus dann doch im Anflug auf den Hamburg Airport. Die Maschine mit dem Kennzeichen D-AIQP bekam kräftigen Seitenwind. Durch Gegensteuern brachten der damals 39-jährige Pilot und seine 24-jährige Kopilotin den Flieger wieder in eine gerade Position.
Doch dann, im allerletzten Moment vor dem Touchdown, "griff" eine kräftige Böe unter die rechte Tragfläche. Das Flugzeug neigte sich nach links. Auf der nassen Landebahn wirbelte eine Wasserfontäne auf, die Tragfläche hatte einen Moment lang Bodenberührung, wobei ein Winglet beschädigt wurde. Den Piloten blieb in diesem Augenblick keine andere Wahl als durchzustarten; ein Manöver, das im Flugtraining zum Glück immer wieder simuliert wird. Denn bei einer Landung wäre die Maschine mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Rollbahn abgekommen. Der Pilot zog den Airbus mit 131 Passagieren in letzter Sekunde nach oben und setzte nach einer 60-Kilometer-Schleife abermals zur Landung an, die dann reibungslos verlief.