In der Ruhe liegt das Geld. Wer sein Auto in der Stadt abstellt, muss bezahlen. Bald sogar viel mehr. In Hamburg liegen die Preissteigerungen zum Teil bei 300 Prozent. Vom Parkplatz ist die Rede, der dem Autofahrer ein Glücksgefühl beschert, wenn er einen erobert hat.
Und wer dann nicht bezahlt, wird abkassiert. Hamburg will eine Hundertschaft von Aufschreibern zusätzlich zur "Verbesserung der Parkraumbewirtschaftung" einsetzen. Sagen wir's deutlicher: um zusätzliche Millionen einzutreiben. Nur darum geht es.
Die auf den ersten Blick drastische Preiserhöhung zeigt, dass Hamburgs oberste "Parkwächter" kein Konzept haben, um wenigstens den überflüssigen Verkehr aus den Zentren der Stadt fernzuhalten. Amsterdam macht es vor: Dort ist das Parken in der City viel teurer, dafür gibt es für weniger Geld Abstellmöglichkeiten am Stadtrand - und einen Fahrschein für öffentliche Verkehrsmittel.
Damit ließe sich vermeiden, was der ehemalige Städtetagspräsident Manfred Rommel sarkastisch so formulierte: "Die einen fahren in die Stadt und suchen einen Parkplatz, die anderen fahren raus, weil sie keinen gefunden haben. Das nennt man Stadtbelebung."