Bürgermeister Ahlhaus und Senatorin Hajduk stellen Car2go-System vor. Start Anfang 2011
Hamburg. Das Ausleihsystem mit Kleinwagen kommt - zumindest schon einmal in Form von Prototypen. Wie das Abendblatt bereits im Sommer berichtete, plant der schwarz-grüne Senat ein Leihkonzept mit einer Flotte aus Smarts, die - im Stil der roten StadtRäder - rund um die Uhr überall in der Stadt ausgeliehen werden können. Car2go nennt sich das Prinzip, die Idee stammt aus dem Hause der Daimler AG. Am Montag wird es von Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) und Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) in der HafenCity vorgestellt.
Starten wird das Projekt voraussichtlich im kommenden Jahr, passend zur Umwelthauptstadt. Allerdings wird die Flotte von 200 Fahrzeugen noch nicht aus Elektroautos bestehen.
Bislang wurde Car2go im baden-württembergischen Ulm sowie in Austin im US-Bundesstaat Texas getestet. In Ulm nutzen mehr als 20 000 Menschen das Angebot, auf jedes Auto kommen dort täglich vier bis neun Mieter. 19 Cent kostet das Leihauto pro Minute, pro Stunde maximal 9,90 Euro. Wo das nächste Auto steht, wissen die Internetseite des Anbieters oder das Callcenter.
Wer sich registriert, erhält ein elektronisches Siegel auf dem Führerschein und eine PIN, mit dem die Autos geöffnet werden können. Der Zündschlüssel liegt im Handschuhfach. Auftanken und Reinigen übernimmt der Anbieter. "Für uns ist das ein zukunftsfähiges Geschäftsprogramm", sagte Car2go-Sprecher Andreas Leo. Neben Daimler wird übrigens der Autovermieter Europcar als Partner fungieren. Der Hamburger Bund für Umwelt und Naturschutz BUND und der ADAC hatten, wie berichtet, das Projekt begrüßt.