Am Donnerstag gibt es in Hamburg Ferien! Doch am Flughafen droht eine Parkplatznot, auf den Straßen Staus. So umgehen sie die Warterei.

Hamburg. Die Arbeitstage sind gezählt, ganz Hamburg wartet auf die Sommerferien. Doch Geduld ist auch ab Donnerstag noch gefragt: Im Stau auf der Autobahn und bei der Parkplatzsuche am Flughafen. Für rund 94.000 Passagiere, die in den ersten fünf Ferientagen in Hamburg in den Flieger steigen, stehen nämlich nur 15.000 Parkplätze zur Verfügung. Rund 3.700 davon sind sogenannte Holiday-Parkplätze am Weg beim Jäger. Dort können Reisende ab einer Mindestparkdauer von einer Woche zum vergünstigten Tarif parken. Sobald die Holiday-Parkplätze belegt sind, öffnen zwei Reserveflächen mit zusätzlichen 3000 Stellflächen.

Hier sollten Reisende aber mehr Zeit einplanen: Von den Ausweichparkplätzen kommt man nur mit einem Shuttlebus zum Flughafen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr fliegen in den ersten Ferientagen rund 5000 Hamburger mehr in den Urlaub. Hauptreisetag ist Freitag mit insgesamt 240 Abflügen. Wer trotzdem mit dem Auto anreisen will, sollte sich zuvor die aktuelle Parksituation auf der Homepage des Flughafens ansehen oder das Gepäck schon am Vorabend aufgeben und dann am Abflugtag mit der S-Bahn anreisen. Die Ferien beginnen auch nicht nur bei uns, sondern auch in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Insgesamt sind dann in 13 Bundesländern die Schulen leer - und die Autobahnen verstopft. Auch viele Niederländer und Nordeuropäer werden am Wochenende in den Urlaub starten.

Wer am Freitag oder Samstag von Hamburg aus mit dem Auto an die Nord- oder Ostsee will, muss sich deshalb auf Staus einstellen, warnt der ADAC. Auch Richtung Süden wird es eng: Die A 7 Richtung Hannover, Würzburg, Füssen sollte man am Wochenende möglichst meiden.

Die gute Nachricht: Vielen Lastwagen wird man am Wochenende nicht begegnen. Denn an allen Samstagen im Juli und August gilt auf den meisten deutschen Autobahnen von 7 bis 20 Uhr ein erweitertes Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen. Generell tabu sind die Straßen für schwere Brummis an allen Sonntagen.

Die abendblatt.de-Empfehlung: Antizyklisch fahren. Lieber nachts starten, als zur Hauptfahrzeit und bestenfalls nicht am ersten Ferientag aufbrechen. Am Sonntag wird der Reiseverkehr laut ADAC schon nachlassen. Dazu genügend Getränke mitnehmen, Pausen und Zwischenstopps einplanen. Wenn es die Tour zulässt, planen Sie auf halber Strecke einen Besuch bei Bekannten oder Verwandten ein oder tanken Sie wieder Kraft in einem Hotel.

Vor der Fahrt in den Urlaub sollte man sich auch über die Verkehrsbestimmungen im Reiseland informieren. In vielen Ländern muss man auch tagsüber das Licht einschalten oder eine Warnweste dabei haben, warnt der ADAC. Lichtpflicht gilt mittlerweile in 20 europäischen Ländern, darunter in Italien, Kroatien, Slowenien und Dänemark. Wer sich in Norwegen ohne Licht erwischen lässt, muss z.B. 250 Euro zahlen. Die reflektierende Weste ist unter anderem in Österreich, Italien und Kroatien vorgeschrieben. Wer ohne Weste in Portugal unterwegs ist, muss z.B. zwischen 120 und 600 Euro Bußgeld zahlen.