Die Universität Hamburg ist ein Sanierungsfall. Die alten Gebäude sind marode und auf Dauer fehlt es an Platz. Gründe, die überhaupt erst dazu geführt haben, über einen Umzug der Hochschule auf den Kleinen Grasbrook im Hafen nachzudenken. Doch mit den Worten "Wünschenswert, aber nicht notwendig" wischte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) das Thema endgültig vom Tisch. Das ist begrüßenswert. Die Fortentwicklung der Uni am Standort Eimsbüttel halten ohnehin viele für die bessere und kostengünstigere Lösung.
Jetzt macht der Uni-Masterplan des Bezirksamts Eimsbüttel deutlich, wer von der Neugestaltung profitiert. Neben den Studenten sind es vor allem die Bewohner in dem Viertel, die mehr Grün, neue Fuß- und Radwege ebenso begrüßen dürften wie die Studenten. Wie bei jedem großen Bauprojekt in der Stadt wird es dennoch nicht nur Befürworter geben. Für die Anwohner bedeutet die Umsetzung des Mammut-Projekts zunächst auch Belästigung durch Baustellenlärm. Im Gegenzug erfährt ihr Viertel jedoch eine enorme Aufwertung. Und Hochschule und Stadtteil haben die Chance, noch stärker zu verschmelzen.
Jetzt ist die Frage, ob die Wissenschaftsbehörde bei dem Konzept mitzieht. Das Bezirksamt Eimsbüttel hat mit seinem Plan jedenfalls eine Grundlage geschaffen, auf die sich bauen lässt. Und die der Senat nutzen sollte. Um gemeinsam eine Universität der Zukunft zu schaffen.