Eine Glosse von Alexander Laux
Hans-Dieter Flick kam beim Abendblatt-Gespräch über die Arbeit als Assistenztrainer beim DFB ins Plaudern und erzählte, dass es für ihn emotional überhaupt nicht vorstellbar wäre, innerhalb einer Woche bei einem Verein gefeuert zu werden und beim nächsten Klub anzuheuern. Außerdem habe er das Gefühl, dass die gemeinsame Arbeit im Team mit Bundestrainer Joachim Löw noch nicht zu Ende sei.
Warum auch? Schließlich liefert der DFB-Trainerstab bei der WM eine hervorragende Arbeit ab.
In den vergangenen Wochen sprach Löw dennoch stets davon, dass die Entscheidung über die Zukunft bei der Nationalmannschaft offen sei. Aber worüber reden wir hier eigentlich? Über den besten Trainerjob, der in Deutschland zu vergeben ist. Bei elf bis zwölf Spielterminen pro Jahr kommen Regenerationszeiten und Freizeitfaktor nicht zu kurz. Während sich die Bundesliga-Kollegen sonnabends Erklärungen dazu einfallen lassen müssen, warum sie schon sechsmal in Folge nicht gewonnen haben, kann Löw fünf Minuten vor Spielende die Arenen still und heimlich verlassen, das Gesehene in Ruhe analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen.
Das Ganze wird noch abgerundet von einem prächtigen Gehalt. Warum also sollten Löw und auch Flick freiwillig diesen Platz an der Sonne räumen und sich in die Tiefen des Tagesgeschäfts begeben? Herr Löw, Herr Flick, unterschreiben Sie sofort!