Mehr Engagement für den Hamburger Hafen sei lebensnotwendig für ganz Deutschland. Auch Zusammenarbeit mit Bremerhaven empfohlen.

Hamburg/Berlin. Eine OECD-Studie hat höhere Investitionen in den Hamburger Hafen, den Nord-Ostsee-Kanal und in Verkehrsanbindungen zum Umschlagplatz angemahnt. Auch eine bessere Zusammenarbeit der beiden Hafen-Standorte Hamburg und Bremerhaven hält die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für vorteilhaft, wie sie am Mittwoch in Berlin und Hamburg mitteilte.

Beide Häfen ergänzten sich wechselseitig, was Synergien bringen könnte und ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Welthäfen wäre. So könnten gemeinsame Vermarktungsstrategien entwickelt und diese auf andere regionale Häfen ausgedehnt werden. Derzeit mangele es jedoch an Anfangsüberlegungen dazu, kritisieren die Verfasser.

Die OECD gibt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) auch auf, die Flächeneffizienz zu erhöhen und diesbezüglich enger mit der Metropolregion zusammenzuarbeiten. Mit ihr sollte auch eine regionale Logistikstrategie für die Ansiedlung von Lagerhäusern und Warenverteilzentren erarbeitet werden.

Der Senator sieht sich von der OECD in der Bedeutung des Umschlagplatzes für die gesamte deutsche Volkswirtschaft und in seiner Hafenpolitik bestätigt. Jeder Euro, der im Hafen investiert werde, führe zu 0,71 Euro zusätzlicher Wertschöpfung in anderen Branchen, stellt die Studie fest. Dieser Effekt sei höher als in Rotterdam oder Antwerpen.

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Die OECD unterstreicht die – bekannte – Bedeutung des Elb-Hafens für Süddeutschland und Mitteleuropa sowie die Ostsee-Anrainer. Diese Schlüsselrolle müsse von der Bundesregierung anerkannt werden. Investitionen in die Elbvertiefung oder die Sanierung der Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals seien lebensnotwendig, machte die OECD deutlich. (dpa)