HSH wollte 500 Millionen Dollar von Schweizer Großbank UBS wegen falscher Darstellung bei Anleihen. Gericht wies die Klage jetzt ab.

New York. Ein New Yorker Gericht hat eine Schadenersatzforderung der HSH Nordbank über rund 500 Millionen Dollar gegen die Schweizer Großbank UBS in zweiter Instanz abgeschmettert. Die HSH warf der Schweizer Bank in einer 2008 eingereichten Klage vor, die Risiken eines Anlagevehikels auf amerikanische Hypotheken-Papiere und Unternehmensanleihen falsch dargestellt und gegen das kaufmännische Prinzip von Treu und Glauben verstoßen zu haben. Das fünfköpfige Gericht kam in dem veröffentlichten Urteil zu dem Schluss, die HSH Nordbank habe als Finanzinstitut durchaus Mittel und Möglichkeiten gehabt, die Risiken der Anlage bei sorgfältiger Prüfung selbst einzuschätzen.

+++ Wieder rote Zahlen bei der HSH Nordbank +++

+++ Kommentar: Schwieriger Neustart +++

Der Zusammenbruch des amerikanischen Hypothekenmarktes 2008 hatte weltweit vielen Anlegern hohe Verluste beschert. UBS selbst musste Staatshilfe in Anspruch nehmen. In der Folge kam es zu einer ganzen Reihe von Klagen gegen große Wall-Street-Banken, die sich um dem Vorwurf drehten, die Finanzhäuser hätten die Risiken falsch dargestellt und zum Teil für sich selbst anders investiert, als sie ihren Kunden rieten. Die HSH Nordbank musste 2009 von Hamburg und Schleswig-Holstein vor dem Zusammenbruch gerettet werden. 2011 schrieb die Bank 263 Millionen Euro Verlust.