Hamburg. Die GAL befürchtet einen Kahlschlag des Senats im Bereich der offenen Kinder- und Jugendhilfe. Aus einem Diskussionspapier der Sozialbehörde zur Zukunft dieses Bereichs mit Blick auf den Ganztagsschulausbau ergibt sich aus Sicht der GAL, dass die 280 Einrichtungen - unter anderem Bau-, Abenteuerspielplätze und Jugendtreffs - "drastisch zusammengestrichen" werden sollen.
Besonders ein Satz aus der zehnseitigen "Diskussionsgrundlage" des Amtes für Familie hat die Grünen alarmiert. "Wegen der bereits voll entwickelten Mobilität dieser Altersgruppe (der älter als 14-Jährigen, die Red.) könnten je nach Größe des Bezirks zwei bis fünf größere Häuser mit einem vielfältigen und attraktiven Angebot vorgehalten werden", heißt es in dem Papier.
"Hinter den bemüht positiven Formulierungen verbirgt sich die Zerschlagung der offenen Kinder- und Jugendhilfe und die Zerstörung der bisherigen Angebotskultur", sagte die GAL-Familienpolitikerin Christiane Blömeke. "Es wäre fatal, wenn die Vorschläge der SPD umgesetzt würden."
Es sei realitätsfern, wenn 14-Jährige von Duvenstedt am Stadtrand zum Beispiel nach Wandsbek-Markt fahren sollen, um mit Gleichaltrigen Tischtennis zu spielen und Musik zu hören. Zu dem Papier passe die Ankündigung der Sozialbehörde, die Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit um zehn Millionen Euro zu kürzen.