In dem Konflikt geht es um ein neues Tarifwerk für rund 200 Vorfeld-Kontrolleure. Streik rückt näher. Massive Beeinträchtigungen befürchtet.
Hamburg. Im Tarifkonflikt um 200 Beschäftigte auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens zeichnet sich vorerst keine Lösung ab. Vertreter der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) wie auch des Betreibers Fraport beharrten am Dienstag auf ihren Positionen, so dass der bereits angedrohte Streik näher rückt. Die GdF ist nach Aussagen ihres Verhandlungsführers Dirk Vogelsang in der Lage, den Betrieb auf dem größten deutschen Flughafen massiv zu beeinträchtigen - was landesweite Auswirkungen nach sich ziehen könnte.
Die DFS hat der Fraport eine Frist bis Mittwochmittag gesetzt, dem Schlichterspruch des früheren Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust (CDU) zuzustimmen. Der Gewerkschaftsvorstand werde am Mittwoch in Berlin über den von der Tarifkommission bereits beantragten Arbeitskampf entscheiden.
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In dem Konflikt geht es um ein neues Tarifwerk für rund 200 Vorfeld-Kontrolleure, Disponenten in der Verkehrszentrale und die Fahrer der „Follow-Me-Autos“, die Flugzeuge auf ihre Positionen geleiten. Der Organisationsgrad der Mitglieder liege weit über 50 Prozent und in einzelnen Bereichen bei über 90 Prozent, sagte Vogelsang.
Die Fraport will auf der Grundlage ihres letzten Angebots mit der GdF weiterverhandeln. Die Streikandrohung sei absolut unverhältnismäßig. Man treffe Vorkehrungen, um im Falle eines Streiks den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, sagte ein Fraport-Sprecher. (dpa)