So kommen eine Million Besucher am besten zur Alster. Polizei mahnt: Autos stehen lassen, Busse und Bahnen nutzen.
Hamburg. Es soll eine unvergessliche Winterparty werden: Hamburg rüstet sich für Deutschlands größtes Volksfest auf dem Eis. Mehr als eine Million Menschen werden an diesem Wochenende zum Eisvergnügen auf der Außenalster erwartet. Der Startschuss fällt heute Mittag um 12 Uhr. Es ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass Hamburgs Binnensee wieder offiziell für ein großes Fest auf dem Eis freigegeben wird. Bereits Mitte der Woche hatte die Umweltbehörde Eisdicken von bis zu 22 Zentimetern gemessen - ausreichend auch für Menschenmassen auf der Außenalster. Die Binnenalster darf dagegen nicht betreten werden; hier besteht Lebensgefahr. Auch unter Brücken ist das Eis brüchig. Ein Gefahrengebiet besteht auch in der Schiffsfahrrinne vor der Straße An der Alster. Die riskanten Bereiche sind markiert.
Den Eisspaziergang bei herrlichem Winterwetter - erwartet werden minus zwei bis minus acht Grad, Sonne und am Sonntag auch ein bisschen Schnee - versüßen zahlreiche kulinarische Angebote. Rund 60 Verkaufsstände am Alsterufer bieten heiße Getränke und warme Speisen an - auf Höhe der Kennedybrücke, zwischen der Alten Rabenstraße und der Milchstraße, im Alstervorland und am Schwanenwik. Geöffnet sind die Buden heute zwischen 12 und 18 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr. Ob Glühwein, Wildgulasch, heiße Caipirinhas, Ingwertee oder Apfelpunsch - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Preis pro Glas Glühwein: um 2,50 Euro.
Polizei, Rettungsdienste und öffentlicher Nahverkehr haben sich auf den Besucheransturm aus Hamburg, dem Umland und sogar aus dem Ausland eingestellt - die Gesellschaft Hamburg Tourismus hat in Dänemark, Österreich und der Schweiz Werbung für das Alstereisvergnügen gemacht. 50 Beamte der Wasserschutzpolizei werden auf dem Eis und entlang des Ufers patrouillieren. 50 Helfer vom Roten Kreuz stehen bei Unfällen bereit. Die Polizei rät dringend, das Auto stehen zu lassen und Busse und Bahnen auf dem Weg zur Alster zu benutzen. "Parkraum ist äußerst begrenzt", zusätzliche Parkflächen werden nicht geschaffen, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin.
Um möglichst schnell aufs Eis zu kommen, sollten sich Besucher über die nächstgelegenen Haltepunkte von Bussen und Bahnen informieren. Die meisten Eisgänger werden wohl aus Richtung Hauptbahnhof und Innenstadt an die Alster strömen. Die U 1 bietet westlich der Außenalster mehrere günstig gelegene Bahnhöfe. Auch mit Bussen kann man das Eisvergnügen ansteuern. Westlich der Alster, entlang des Mittelwegs, führt die Linie 109. Als Pendant fahren die Busse der Linie 6 die Haltestellen am östlichen Ufer ab. Die S-Bahnen der Linien 21 und 31 fahren am gesamten Wochenende als Vollzüge, also mit sechs statt nur drei Waggons. Die Hochbahn will die größeren Gelenkbusse einsetzen und den Takt der U-Bahnen von zehn auf fünf Minuten verkürzen.