Am Freitag ist ein Personenzug auf der Fahrt von Sylt nach Hamburg in eine Rinderherde gefahren und entgleist. Ein Toter, zwei Verletzte.

Bargum/Flensburg. Auf der Fahrt von Westerland auf Sylt nach Hamburg ist ein Personenzug der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) am frühen Abend in eine Rinderherde gefahren. Die beiden ersten Wagen des Zuges entgleisen. Bei dem Unglück in der Nähe von Bargum, rund zehn Kilometer südlich von Niebüll (Nordfriesland), habe es einen Toten und zwei Leichtverletzte gegeben. Dies teilte ein Sprecher der Bundespolizei in Flensburg mit. Zur Identität der Opfer konnte er noch keine Angaben machen.

23 Fahrgäste seien von der Feuerwehr unverletzt gerettet und versorgt worden. Zunächst war noch von mehr Reisenden die Rede gewesen. Der Zug der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) war den Angaben zufolge um 17.45 Uhr mit der Rinderherde kollidiert. Eine Schnellbremsung habe das Unglück nicht mehr verhindern können.

Der Steuerwagen des Zuges sei komplett entgleist, der erste Zugwagen aus den Schienen gesprungen, stehe aber noch im Gleisprofil, sagte der Sprecher. Die Strecke sei voll gesperrt worden. Für die Fahrgäste auf der Strecke habe die NOB einen örtlichen Busersatzverkehr eingerichtet, sagte ein Sprecher der Bahn. Die Aufräumarbeiten werden nach Angaben der Bundespolizei noch mindestens bis Sonnabend dauern. Das Gleisbett sei beschädigt worden. 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, dazu Bundes- und Landespolizisten.

Erst im März vergangenen Jahres waren zwei Personenzüge in Niebüll nur knapp einem Frontalzusammenstoß entgangen. Ein aufmerksamer Bahnmitarbeiter hatte im letzten Moment ein Haltesignal auf Rot gesetzt und damit das Unglück verhindert. Die Züge kamen in etwa 100 Metern Abstand zum Stehen. Verletzt wurde damals niemand

(dpa)