Der Kirchenkreis Hamburg-Ost und die Hauptkirche beziehen seit Jahresbeginn Ökostrom. Knapp 2.200 Tonnen CO2 sollen so eingespart werden.

Hamburg. Der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost und Hamburgs Hauptkirche, der Michel, beziehen seit Jahresanfang Ökostrom. Der Kirchenkreis ist damit einer von neun nordelbischen Kirchenkreisen, die in einem Sammelvertrag auf Ökostrom umgestellt haben, teilte Sprecherin Susanne Gerbsch am Mittwoch mit. 72 von 116 Gemeinden haben sich dem Sammelvertrag angeschlossen. Bei einem Stromverbrauch von etwa 3,7 Millionen Kilowattstunden im Jahr werde durch den Wechsel ein Gesamtvolumen von knapp 2.200 Tonnen CO2 eingespart. Hamburg-Ost ist zugleich der größte deutsche Kirchenkreis.

Auch der Hamburger Michel habe auf Öko-Strom umgestellt, sagte Gerbsch weiter. Die Hauptkirche verbrauche inklusive Turmbeleuchtung 245.809 kWh im Jahr 2009/2010. Durch den Umstieg könne der CO2-Ausstoß von St. Michaelis von 154,13 Tonnen auf 9,83 Tonnen im Jahr verringert werden. Das entspreche einer Einsparung von etwa 94 Prozent.

Die 72 Kirchengemeinden mit Sammelvertrag waren nicht die ersten "Umsteiger“. In den vergangenen Jahren hätten einige Kirchengemeinden selbstständig vom herkömmlichen Strom-Mix in Deutschland zum sogenannten Grünen Strom gewechselt. Somit würden nun knapp 80 Prozent der Hamburger Gemeinden Ökostrom aus erneuerbarer Energie nutzen.

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Der Sammelvertrag für die neun Kirchenkreise in der Nordelbischen Kirche wurde von der Handelsgesellschaft für Kirche und Diakonie organisiert, einer 100-prozentigen Tochter der Evangelischen Darlehensgenossenschaft (EDG). Der Stromwechsel entspricht dem Klimaschutzkonzept der Nordelbischen Klimakampagne, das bis 2015 die Senkung der CO2-Emissionen um 25 Prozent zum Ziel hat (im Vergleich zum Jahr 2005).