Mit Bürgerbegehren soll das von Hundertwasser gestaltete Lokal erhalten werden
Gut ein Jahr nach der Schließung des Ottensener Stadtcafés in der Behringstraße soll am Montag im Bezirksamt Altona der Antrag auf ein Bürgerbegehren zur Rettung des Gebäudes beschlossen werden. Zu den Mitinitiatoren der Protestaktion gehört Renate Link, 49, die mit ihrem Unternehmen "Alternativ Bus Reisen" Mieterin und Mitbetreiberin des von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Cafés war.
Die Initiative möchte mit einem Bürgerbegehren die Pläne des Eigentümers, das Café abzureißen, verhindern. "Wir möchten erreichen, dass dieses einmalige Objekt erhalten bleibt und so umgestaltet wird, wie wir es einst geplant haben", sagt Renate Link.
Gemeinsam mit Café-Betreiber Rainer Bruns wollte sie das Café zu einem 40-Zimmer-Hotel erweitern. "Ganz im Hundertwasser-Stil", schwärmt sie, "mit goldenem Zwiebelturm, vielen Fenstern und einer Dach-Oase mit Wasserspielen." Weil die Stadt die Immobilie 2006 jedoch an einen Investor verkaufte, der mittlerweile weiterverkauft hat, wurde ihren Plänen ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Wenn die Initiative um Renate Link mindestens 1700 Unterschriften sammelt, geht das Bemühen um die Rettung des Hundertwasser-Cafés in die nächste Runde. "Dann herrschen laut Gesetz erst mal drei Monate Ruhe, in denen auch keine Bauanträge gestellt werden können", sagt Renate Link. In dieser Zeit müssen noch einmal mindestens 5600 Unterschriften gesammelt werden ( www.rettet-das-hundertwasser-cafe-stadtcafe-ottensen.de ). "Ich hoffe, dass sich viele Altonaer durch ihre Unterschrift zu dem Bürgerbegehren bekennen", sagt Wolfgang Kaeser vom Fraktionsvorstand der SPD-Altona, die sich wie alle Bezirksparteien für den Erhalt des Cafés einsetzt.