Hamburg. Die Tat vor gut zwei Wochen löste großes Entsetzen aus: Zwei 20 Jahre alte Schläger prügelten einen 19-Jährigen in einem Linienbus in Hamburg-Bahrenfeld fast zu Tode, weil der sich über ihre zu laute Musik beschwert hatte.
Jetzt stellt sich heraus: Die Schläger waren den Behörden seit Jahren als Problem-Jugendliche bekannt, ohne dass dies Folgen gehabt hätte. Beide waren notorische Schulschwänzer, fehlten mehrere Hundert Stunden unentschuldigt. Der Senat hatte Ende 2007 eine härtere Durchsetzung der Schulpflicht angekündigt, um Jugendgewalt zu bekämpfen. Und: Gegen einen der jungen Männer war schon vor sieben Monaten Anklage nach einer anderen Schlägerei erhoben worden - zum Prozess kam es bislang nicht. Dabei hatte der Senat auch angekündigt, die Dauer von Jugendverfahren künftig zu verkürzen.