Internationale Polizeiaktion: Beamte aus mehreren EU-Länder haben eine Bande festgenommen, die des Schmuggels von Drogen verdächtigt wird.

Hamburg. Etwa 600 Kilo Drogen soll eine internationale Bande nach Deutschland und Dänemark geschmuggelt haben.

Sie sollen Haschisch aus Spanien über Frankkreich nach Deutschland und Dänemark transportiert haben - in eigens dafür präparierten Hohlräumen im Auto. Die Drogen sollen dann in Dänemark und Deutschland weiterverkauft worden sein. Die Ermittler vermuten, dass in Hamburg in einem Fall 40 Kilo weiterverkauft wurden.

Polizei und Zollfahndung sind dieser international organisiserten Bande jetzt auf die Schliche gekommen. Fünf Männer wurden verhaftet, insgesamt 220 Kilo Haschisch sichergestellt.

Nach langen und umfangreichen Ermittlungen hatte die Polizei die Taten rekonstruiert. Sie vermuten, dass insgesamt elf Verdächtige als Käufer, Verkäufer oder Kuriere tätig waren. Mehrere von ihnen hielten sich in Hamburg auf.

Im Januar schließlich schlugen die Polizisten zu: Sie durchsuchten mehrere Wohnungen und vollstreckten fünf bereits ausgestellte Haftbefehle. In den Wohnungen fanden sie neben Handys und schriftlichen Unterlagen auch Ecstatsytabletten und Verpackungen für Haschisch. Gleichzeitig wurden in Lübeck und Frankreich weitere fünf Verdächtige festgenommen, vier davon sitzen noch in Haft. Auch der 52-jährige Haupttatverdächtige der dänischen Gruppierung konnte festgenommen werden. Er hiel sich in einem Hotel in Hamburg-Langenhorn auf und wurde inzwischen einem Haftrichter vorgeführt.

Sein Partner, ein 56-Jähriger aus Litauen stammender Mann, wurde bereits am 19.01.2010 in Hamburg verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, dass die Gruppierung sein Werkstattgelände in Hamburg -Tonndorf als zentrale Anlaufstelle für Kuriere nutzte. Hier entnahmen die Tatverdächtigen das Rauschgift aus den aus Spanien ankommenden Fahrzeugen und verpackten es dann gegebenenfalls in andere für den Weitertransport vorgesehene Fahrzeuge.

Ferner wurde festgestellt, dass einige der später festgestellten Schmuggelfahrzeuge über den Kfz-Handel des 56-jährigen Haupttatverdächtigen an- bzw. verkauft worden sind. Bei der Durchsuchung des Geländes wurde Verpackungsmaterial für Haschisch gefunden und sichergestellt.

Weitergehende Ermittlungen führten die GER auf die Spur eines weiteren Tatverdächtigen im Alter von 31 Jahren. Ihm wird vorgeworfen, die Gruppe durch die Anmeldung von Fahrzeugen unterstützt zu haben, die später als Kurierfahrzeuge eingesetzt wurden. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.