Den richtigen Zeitpunkt abzupassen, ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von Protest: Die Elterninitiative zum Erhalt des Eimsbütteler Modells hat auf jeden Fall den richtigen Augenblick gewählt, als sie sich unmittelbar vor Beginn der Verhandlungen über die Schulreform auf dem Rathausmarkt versammelte. Wer zum Tagungsort wollte, musste an den rund 70 engagierten Väter, Müttern und Schülern vorbei.
"Besetzt" steht auf den selbst gebastelten Schildern. Damit ist das Gebäude der ehemaligen Bismarck-Schule an der Bogenstraße in Eimsbüttel gemeint. Dort ist die gemeinsame Oberstufe des benachbarten Helene-Lange-Gymnasiums und des Gymnasiums Kaiser-Friedrich-Ufer untergebracht - das Eimsbütteler Modell. Wie berichtet, soll die nahe gelegene künftige Primarschule einen wesentlichen Teil der Räume nutzen. Die Folge: Die Oberstufe müsste zum größten Teil an die Gymnasien zurückverlagert werden "Im Ergebnis wird das erfolgreiche Eimsbütteler Modell zerschlagen. Dagegen wehren wir uns", sagen die Eltern.