Das Ergebnis des Bürgerentscheids ist eine Aufforderung zum raschen Handeln: Drei Viertel der Bewohner Altonas, also eine überwältigende Mehrheit, wünschen sich den Bau des ersten innerstädtischen Ikea-Marktes. Eine Wahlbeteiligung höher als bei der vergangenen Europawahl macht das Votum noch eindeutiger. Das bedeutet: Der Frappant-Betonklotz muss jetzt zügig weg, die Große Bergstraße wieder belebt werden. Dafür kann Ikea der Startschuss sein.
Die Gegner des Projekts haben viel erreicht. Das Thema Gentrifizierung, also Schutz vor Mietwucher und Immobilienspekulation, ist selten so intensiv diskutiert worden; Möbelunternehmen und Politik helfen den jetzt noch im Frappant arbeitenden Künstlern bei der Suche nach einem Ausweichquartier; und ohne schlüssiges Lärmschutzkonzept für die Anwohner wird sich Ikea nicht durchsetzen lassen. Jetzt sollten auch die Gegner Vernunft zeigen, ihre Niederlage einsehen und auf den nächsten Bürgerentscheid verzichten.