In Hamburg schneit es. Und in Hamburg ist es ziemlich kalt. Das klingt zunächst für diese Jahreszeit nicht sonderlich überraschend. Doch es ist in den vergangenen Jahren eine Seltenheit geworden.
Es ist also nur verständlich, dass sich viele Menschen eine zugefrorene Alster wünschen. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, bleibt letztlich den Launen der Natur überlassen. Aber die Stadt könnte einen kleinen Teil dazu beitragen, indem sie die Alster für den Schiffsverkehr sperrt - so wie es Amsterdam mit den Grachten vormacht.
Sollte diese Maßnahme ein "Alstereisvergnügen" ermöglichen oder beschleunigen, dann könnte Hamburg profitieren. Denn das, wofür Tourismus- und Marketingunternehmen viel Geld ausgeben, wäre quasi zum Nulltarif zu haben: Hunderttausende Besucher garantiert. Und die freuen sich über ein Gemeinschaftserlebnis, das sich - trotz der zu erwartenden Flut von Glühweinverkäufern - wohltuend von den vielen anderen konsumorientierten Großveranstaltungen abhebt.