Die Hamburger sparen trotz der Krise nicht an Weihnachtsgeschenken. In Schleswig-Holstein hingegen sieht es eher nach Flaute aus.
Hamburg. Trotz der Wirtschaftsflaute zeigen sich die Umsätze im Weihnachtsgeschäft recht stabil. "Der Einzelhandel ist insgesamt zufrieden, von einer Konsumkrise kann man jedenfalls nicht reden", sagte der Geschäftsführer des Hamburger Einzelhandelsverbands, Ulf Kalkmann, am Sonntag dem Abendblatt. Er rechnet damit, dass der Umsatz in den Wochen vor dem Fest nur leicht - um etwa ein Prozent - unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Im vergangenen Jahr war im Weihnachtsgeschäft ein Volumen von rund 300 Millionen Euro erzielt worden.
Trotz des strengen Frosts hätten die Einzelhändler in Hamburg am vierten Adventssonnabend noch einmal "gute Umsätze" erreichen können, sagte Kalkmann. "Die Kälte hat auch die Menschen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein, aber selbst aus Dänemark, nicht davon abgehalten, zum Einkaufen nach Hamburg zu kommen." Bereits am dritten Advent konnten die Händler „sehr zufrieden" mit ihrem Weihnachtsgeschäft sein. Besonders gefragt waren technische Artikel wie Spielkonsolen und Flachbildfernseher.
Zuletzt hätten angesichts des Wetters vor allem Textileinzelhändler profitieren können: "Am vergangenen Sonnabend waren Mäntel, Jacke, Strickbekleidung und wärmende Schuhe, zum Teil schon zu reduzierten Preisen, sehr gefragt."
Darüber hinaus verkauften sich Spielwaren in dieser Weihnachtssaison abermals gut, besonders aber Computerspiele und Konsolen: "Die Kids sind auf Elektronik programmiert."
Ähnliches gilt aus Sicht des Handels für die "Spielzeuge für Erwachsene". Favoriten seien hier weiter die mobilen Navigationsgeräte, Laptops und Blu-Ray-DVD-Recorder. Noch immer gelte, dass die Nachfrage zweigeteilt ist: "Man sucht beim Discounter den günstigsten Champagner, aber bei dem, was man den Lieben schenkt, sind hochwertige Marken und Qualität angesagt. Da darf es auch ein Füllhalter für 500 Euro sein." Gut verkauft würden daher unter anderem edle Parfums und Schmuck. "Dabei hilft es, dass sich die Schmuckpreise bislang relativ stabil gehalten haben, obwohl die Kosten für die Rohstoffe wie Gold oder Silber stark gestiegen sind."
Kalkmann geht davon aus, dass die Tage vor Heiligabend für den Handel "noch einmal lebhaft" verlaufen: "Dann werden noch leckere Dinge für die Festtage, Spirituosen und natürlich Last-Minute-Geschenke gekauft."