Die relativ kleine Finanzbehörde (geplanter Etat 2010: 334,3 Millionen Euro) trägt den größten Batzen zum Sparpaket bei - was vor allem daran liegt, dass sie das städtische Vermögen verwaltet und für Personal verantwortlich ist. So kann Finanzsenator Michael Freytag (CDU) bis 2013 allein 440 Millionen Euro aufbringen, weil die Ausgaben für Zinsen und Personal um diese Summe unter den Ansätzen im Haushalt, beziehungsweise der mittelfristigen Finanzplanung liegen.
Weitere 75,8 Millionen Euro erbringt die Behörde bis 2013 durch Kürzungen, Umschichtungen oder Einnahmeverbesserungen im eigenen Haus. Beispiel Kfz-Steuer: Die wird von Hamburg erhoben, muss aber an den Bund abgeführt werden - daher übernimmt der künftig auch die Bezahlung der entsprechenden Beamten. Einsparung für die Finanzbehörde: drei Millionen Euro.
Beispiel "Grundstock": Hinter dem altertümlichen Verwaltungsbegriff verbirgt sich das städtische Grundstücksvermögen. Es soll künftig zehn Millionen Euro mehr pro Jahr in die Kassen spülen. Wie Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) sagte, soll vor allem der Wohnungsbau forciert werden. Da es ohnehin zu wenige Wohnungen in der Stadt gebe und daher die Mieten stiegen, entstehe eine "Win-win-Situation", so Hajduk. Die Stadt nehme Geld ein und schaffe gleichzeitig Wohnraum. Die Senatorin betonte, dass die Grundstücke nicht nach dem "Höchstpreisverfahren" verkauft werden sollen, wonach der Investor den Zuschlag erhält, der das höchste Gebot abgibt. Das sorgt zum Beispiel beim Gängeviertel bis heute für Ärger.
Für 2010 schrumpft der Etat der Finanzbehörde um 6,2 auf 328,1 Millionen Euro.