Paul McCartney kommt wieder nach Hamburg - wie bei vielen Konzerten in der Color-Line-Arena kein billiges, aber willkommenes Vergnügen.
Sein Stadionkonzert 2003 im Volkspark mit vielen Beatles-Hits und dem 007-Klassiker "Live And Let Die" haben viele Fans ebenso genossen wie den Auftritt 1989 in der Alsterdorfer Sporthalle, bei dem Paul wie einst auf dem Kiez die Jugendlichen bat, den Saal um 22 Uhr zu verlassen. Jetzt werden - auch von uns - wieder die Fab-Four-Geschichten aus dem Indra, dem Kaiserkeller, dem Top Ten und der Ernst-Merck-Halle aus den Archiven geholt. Hamburg als Geburtsstadt der Beatlemania - fünf Euro ins Lokalpatriotismus-Schweinchen, bitte. Denn wichtiger als die Beatles, der merkwürdige Beatles-Platz oder das Beatles-Museum ist, dass hier auch in Zukunft noch Bands ihre ersten Schritte machen können - in einer lebendigen, gut geförderten und trotzdem unabhängigen Klubszene. Hätte es bereits 1960 eine Elbphilharmonie gegeben, wären die Beatles da bestimmt nicht aufgetreten.