Nach Informationen des Abendblatts soll die Kulturbehörde für ihre Ausgaben im kommenden Jahr Einsparvorschläge in Höhe von 22 Millionen Euro unterbreiten.
Davon muss dann die Hälfte tatsächlich eingespart werden. Zum Vergleich: In etwa dieser Höhe wird zurzeit die Kunsthalle (10,7 Millionen Euro) bezuschusst.
Derzeit beträgt der Kulturanteil im Etat der Behörde für Kultur, Sport und Medien 211,46 Millionen Euro plus 64,8 Millionen Euro für die Elbphilharmonie 2,49 Prozent vom Hamburger Gesamtetat. Das Budget der Sozialbehörde beispielsweise liegt bei 2,2 Milliarden Euro.
Die Steuerschätzung vom Mai sah bereits für das laufende Jahr 600 fehlende Steuermillionen im Hamburger Haushalt, für 2010 bis 2012 sogar jeweils 1,3 Milliarden Euro weniger.
Auf der Haushaltsklausur des Senats am 27. und 28. Oktober soll nun über drastische Kürzungen für jedes Ressort gerangelt werden. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte angekündigt, es werde "keine Tabus" geben, man müsse gemachte Schulden schnell zurückzahlen. Politische Schwerpunkte blieben jedoch Bildung, Integration, Klimaschutz und verkehrliche Infrastruktur.