Die "Kino-Krise" in Hamburg begann 1998: Damals musste das legendäre "Aladin" auf der Reeperbahn schließen. In den folgenden Jahren fiel in einigen Filmhäusern der letzte Vorhang: im Juni 2006 im Ufa-Palast am Gänsemarkt, im März 2008 im Grindel-Kino, nur wenige Wochen später im "Studio" an der Bernstorffstraße. Auch "Neues Cinema" (Steindamm) und "City" (Steindamm) sind längst geschlossen. Die verbleibenden Programm-Kinos kämpfen um ihre Existenz - manchmal vergeblich, wie das "Passage" an der Mö. Dabei blickt das älteste Filmtheater der Stadt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück: Als erstes Großkino in der Altstadt wurde das Filmhaus am 1. November 1913 eröffnet - mit dem Monumentalfilm "Richard Wagner". Damals gab es im "Passage" noch ein eigenes Hausorchester. 1929 wurde auf Tonfilm umgestellt.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Kino bei den Bombenangriffen von 1943 schwer beschädigt, Teile des Gebäudes brannten aus. 1945 wurde das Kino von den Briten beschlagnahmt, erst 1951 wieder freigegeben.
Seit 1988 betreibt die Cinemaxx-Gruppe das Haus. Zuletzt kamen pro Jahr 150 000 Zuschauer.