Wer ihnen zum ersten Mal begegnet, erschrickt: “Das sieht immer wieder gespenstisch aus“, sagt Gregor Hilfert vom Pflanzenschutzamt. Denn die bis zu 20 Millimeter langen Raupen fressen in Gruppen nicht nur ganze Bäume kahl, sondern überziehen diese auch mit auffälligen, weißen Gespinsten.
Hamburg. Es geht um Gespinstmotten, deren Raupen zurzeit vor allem an Traubenkirschen, Pfaffenhütchen und Weißdorn verstärkt auftreten und für viele Anfragen im Amt sorgen. Denn die bis zu 20 Millimeter langen Raupen fressen in Gruppen nicht nur ganze Bäume kahl, sondern überziehen diese auch mit auffälligen, weißen Gespinsten, in denen sie sich nach dem Fraß verpuppen.
An der Außenalster, gegenüber dem Hotel Atlantic, ist eine ganze Reihe Büsche befallen. Doch es sehe schlimmer aus als es ist, beruhigt Hilfert: "Das Phänomen ist für die Pflanzen harmlos. Es gibt nur eine Generation dieses kleinen Schmetterlings im Jahr; im Juni verpuppen sich die Raupen, und die Pflanzen können sich wieder erholen. Ende Juni treiben die Pflanzen wieder aus und sind im Juli wieder grün." Dann erscheinen auch die 15 Millimeter langen Falter, deren weiße Flügel mit schwarzen Punkten versehen sind. Diese legen wiederum ihre Eier an den Wirtspflanzen ab. Aus den Eiern schlüpfen zwar im Herbst noch die Larven, diese beginnen aber erst im Frühjahr wieder an den Gehölzen zu fressen.
Da sich das Auftreten von Gespinstmotten auf relativ wenige Wirtspflanzen beschränkt, unregelmäßig erfolgt und es die Pflanzen zudem nicht dauerhaft schädigt, hält Hilfert Gegenmaßnahmen für nicht notwendig. Kleinere Befallsnester können gegebenenfalls ausgeschnitten werden.