Er bekam den Preis für sein Lebenswerk: Jürgen Leinemann, Jahrgang 1937, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie, bevor er seine journalistische Karriere bei der Deutschen Presseagentur in Berlin, Hamburg und Washington begann.

Ab 1972 war er Reporter und Büroleiter für den "Spiegel" in Washington und Bonn. 1990 zog er nach Berlin, um dort als Leiter des Ressorts Deutsche Politik und später als Autor zu arbeiten. Er porträtierte politische Größen wie etwa die Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Helmut Kohl. "Stern"-Chefredakteur Andreas Petzold nennt ihn einen "peniblen Rechercheur und schonungslosen Analytiker", der bei aller Schärfe des Urteils nie die Fairness vergesse.