Während es in Hamburg am Mai-feiertag weitgehend ruhig blieb, hatten die Polizeikräfte in Rotenburg/ Wümme, Verden und Itzehoe sehr viel mehr zu tun. Auseinandersetzungen gab es insbesondere mit Anhängern der rechten Szene.
In Itzehoe liefen am Mittag knapp 120 Neonazis aus Schleswig-Holstein und aus Dänemark in einem nicht genehmigten Aufzug durch die Innenstadt. Das massive Polizeiaufgebot unterband den Aufmarsch sowie jegliche Eskalation und nahm 40 Personen in Gewahrsam.
In Rotenburg versammelten sich am Vormittag knapp 100 Neonazis und störten die Maifeier des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf dem Pferdemarkt. Der nicht angemeldete Aufmarsch zog durch die Rotenburger Innenstadt. Dabei skandierten die schwarz vermummten Anhänger der rechten Szene: "Gegen polizeiliche Willkür". Ein Polizist, der sich der Gruppe in den Weg stellte, wurde geschlagen und dabei leicht verletzt.
Am frühen Nachmittag trafen etwa 300 Linksautonome in Verden ein und zogen in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt. Danach versammelten sie sich am Bahnhof Verden, wo es zu leichten Auseinandersetzungen mit der Polizei kam. Gegen 15 Uhr bestiegen sie den Regionalzug und fuhren nach Hannover. (dfe)