Die Zahlen sind erschreckend: Mehr als jeder zweite Hartz-IV-Empfänger in Hamburg, der einen Ein-Euro-Job in diesem Jahr antreten sollte, lehnt ab...

Die Zahlen sind erschreckend: Mehr als jeder zweite Hartz-IV-Empfänger in Hamburg, der einen Ein-Euro-Job in diesem Jahr antreten sollte, lehnt ab oder bricht ab. Deutlicher kann eine Bilanz eigentlich kaum ausfallen: Das System ist gescheitert.

Dabei ist der Gedanke, Menschen, die teilweise bereits seit Jahren arbeitslos sind oder sogar nie richtig ins Berufsleben gefunden haben, wieder an die Arbeitswelt - mit all ihren Regeln und Regelmäßigkeiten - heranzuführen, ja genau richtig.

Doch eine gute Idee ist noch längst nicht der rechte Weg. Wie so häufig liegt die Krux im Detail: Mit Straßenfegen oder Laubhaken lassen sich Menschen, die eine Ausbildung in ganz anderen Bereichen haben, nicht fördern. Die Angebote für Ein-Euro-Jobs müssen besser zu den Menschen passen, die sie fördern sollen.

Und: Wenn die Ein-Euro-Jobs wirklich verpflichtenden Charakter haben sollen und der Staat mit Konsequenzen für den Fall einer Ablehnung oder eines Abbruchs des Angebotes droht, dann müssen diese Konsequenzen auch wirklich spürbar sein. Denn leere Drohungen haben noch niemanden beeindruckt.