Der Kleinkrieg um die Ansiedelung des Möbelhauses Höffner in Eidelstedt begann vor 14 Jahren als Provinzposse. Inzwischen macht das Projekt...

Der Kleinkrieg um die Ansiedelung des Möbelhauses Höffner in Eidelstedt begann vor 14 Jahren als Provinzposse. Inzwischen macht das Projekt Schlagzeilen in der gesamten Republik und beschädigt so die Wirtschaftsmetropole Hamburg. Die jüngsten Sätze des GAL-Fraktionschefs Jens Kerstan, der Höffner Abzocke von Fördergeldern vorwirft, fügen sich nahtlos in eine Kette der Abschreckung ein - wohlgemerkt der Abschreckung eines Unternehmers, der 500 neue Arbeitsplätze und 80 Millionen Euro Investitionen in Hamburg verspricht. Als hätte die Politik nichts Wichtigeres zu tun als Investoren zu mobben, wird das Projekt seit dem schwarz-grünen Wahlsieg verschleppt, behindert, zu Tode begutachtet - und nun auch noch der Investor öffentlich diffamiert. Vielleicht erhofft man sich davon, dass der Unternehmer irgendwann entnervt aufgibt und ohne Schadenersatzklage das Feld räumt. Wahrscheinlicher aber ist das Gegenteil: Der Senat eskaliert den Streit um ein Möbelhaus zu einem Symbol seiner Wirtschaftsferne.