Geburt Dezember 1918: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wird im Arbeiterstadtteil Barmbek als Sohn des Studienrats Gustav Schmidt und dessen...
Geburt 23. Dezember 1918: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wird im Arbeiterstadtteil Barmbek als Sohn des Studienrats Gustav Schmidt und dessen Frau Ludovica geboren. Das Licht der Welt erblickt Schmidt in der Klinik Finkenau.1925: Helmut Schmidt wird eingeschult. Als Grundschüler besucht er zunächst die Volksschule an der Wallstraße.
Schulzeit 1929: Der heranwachsende Helmut Schmidt wechselt auf die Lichtwarkschule in Winterhude. 1933: Als Kapitän der Ruderriege seiner Schule wird Schmidt als Kameradschaftsführer in die Marine-Hitlerjugend (HJ) überführt. 1937: Helmut Schmidt beendet seine Schullaufbahn mit dem Abitur.
Kriegsjahre 1937 bis 1939: Seinen Wehrdienst leistet Helmut Schmidt als Wachtmeister der Reserve ab; zuvor war Schmidt unter anderem Scharführer der Marine-HJ gewesen, aus der er jedoch ausgeschlossen worden war. Ab 1939: Helmut Schmidt nimmt in verschiedenen Dienstgraden am Zweiten Weltkrieg teil. 1941: Schmidt wird an der Ostfront eingesetzt. 1942: Helmut Schmidt heiratet seine ehemalige Klassenkameradin Hannelore, genannt "Loki", geborene Glaser.
Heimkehr 1944: Helmut Schmidts Sohn Helmut Walter wird geboren. Helmut Walter stirbt allerdings im Alter von nur knapp acht Monaten an einer Hirnhautentzündung. 1944 bis 1945: Als Batteriechef und Oberleutnant kämpft Schmidt vom Dezember 1944 bis Kriegsende an der Westfront. 1945: Bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrt Helmut Schmidt aus britischer Kriegsgefangenschaft zurück. 1947: Schmidts zweites Kind, Tochter Susanne, wird geboren.
Studium und Beruf 1945 bis 1949: An der Universität studiert Helmut Schmidt Staatswissenschaften und Volkswirtschaft. Das Studium schließt Schmidt als Diplom-Volkswirt ab. 1946: Schmidt tritt in die SPD ein. 1947 bis 1948: Schmidt ist Bundesvorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS). 1949 bis 1953: Schmidt wird zunächst Referent, dann Abteilungsleiter der wirtschaftspolitischen Abteilung in der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Verkehr unter Karl Schiller.
Politik 1952 bis 1953: Helmut Schmidt ist Leiter des Amtes für Verkehr in Hamburg. 1953 bis 1962: Erstmals ist Schmidt Mitglied des Deutschen Bundestages. 1957 bis 1958: Schmidt ist Mitglied des Vorstandes der SPD-Bundestagsfraktion. 1958 bis 1984: Schmidt ist Mitglied des Bundesvorstandes der SPD.
Krisenmanagement 1961 bis 1965: Helmut Schmidt bekleidet das Amt des Senators für Inneres der Freien und Hansestadt Hamburg. 1962: Schmidt leitet das "Krisenmanagement" der Hamburger Flutkatastrophe. 1965 bis 1986: Erneut wird Schmidt Mitglied des Deutschen Bundestages; er gewinnt den Wahlkreis 18, also Hamburg-Bergedorf. 1967 bis 1969: Helmut Schmidt ist Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD.
Bundesminister 1968: Helmut Schmidt soll das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen, und zwar als großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Schmidt lehnt die Annahme allerdings ab. 1968 bis 1984: Helmut Schmidt ist stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. 1969 bis 1972: Zum ersten Mal bekleidet Helmut Schmidt das Amt eines Bundesministers - und zwar der Verteidigung im ersten sozialliberalen Kabinett der Regierung Willy Brandts.
Kanzler 1971: Schmidt bekommt den Orden wider den tierischen Ernst verliehen. 1972: Zum zweiten Mal ist Schmidt Bundesminister - diesmal verantwortlich für Wirtschaft und Finanzen. 1972 bis 1974: Schmidt ist Bundesminister der Finanzen, nun mit erweiterten Kompetenzen. 1974 bis 1982: Helmut Schmidt wird zum fünften Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt - mit 267 von 492 Stimmen.
Querelen 1976: Das Oberlandesgericht München verurteilt Schmidt zu 5000 DMark Geldstrafe wegen der Wiederholung verbotener Äußerungen über den CSU-Abgeordneten Fritz Wittmann. 1981: Schmidt droht der SPD mit Rücktritt als Bundeskanzler im Streit um die Nato-Nachrüstung. 1982: Schmidt stellt vor dem Bundestag tatsächlich die Vertrauensfrage, und zwar wegen zunehmender Differenzen innerhalb der Regierungskoalition von SPD und FDP.
Ablösung 1982: Durch ein konstruktives Misstrauensvotum wird Helmut Schmidt als Bundeskanzler vom CDU-Mann Helmut Kohl abgelöst. 1983: Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", bei der er zeitweise auch in der Geschäftsführung sitzt. Zudem wird er zum "Ehrensenator" der Universität Hamburg ernannt. 1985: Schmidt wird Vorsitzender des "Komitees internationaler Elder Statesmen".