Bereits am Vorabend des UEFA-Cup-Spiels Hamburger SV gegen Ajax Amsterdam haben Hooligans auf dem Kiez randaliert.
Bereits einen Tag vor dem Uefa-Cup-Spiel zwischen dem HSV und Ajax Amsterdam kam es zu den befürchteten Ausschreitungen. Rund 200 sogenannte Problemfans randalierten in der Nacht zu Donnerstag auf dem Kiez. Um kurz nach Mitternacht griffen niederländische Hooligans Hamburger Zivilbeamte an. Als diese in Bedrängnis gerieten, zog einer der Polizisten seine Dienstwaffe. Der Mob ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Erst als ein Trupp uniformierter Bereitschaftspolizisten zu Hilfe kam, flüchteten die Randalierer auf die Reeperbahn ins Lokal "Lehmitz". Dort nahmen die Beamten zwölf Niederländer in Gewahrsam. Der Rädelsführer wurde festgenommen. Bei der Überprüfung kam heraus, dass es sich bei dem Mann um einen berüchtigten Hooligan handelt. Er hat wegen mehrerer Schlägereien ein lebenslanges Stadionverbot bei Ajax Amsterdam. Zudem darf er die übrigen holländischen Fußball-Arenen bis 2020 nicht betreten. Sollte er sich der Nordbank-Arena nähern, wird er erneut festgenommen.
Ausschreitungen in Hamburg vor UEFA-Cup-Spiel
Bereits vor diesem Zwischenfall hatte eine andere Gruppe Amsterdamer Hooligans in der Kneipe "PJ’s Bierbar" randaliert. Sie warfen Barhocker durch das Lokal und zerschmissen mehr als 60 Biergläser. Ihnen gelang noch vor Eintreffen der Polizei die Flucht. Die Beamten verhinderten darauf allerdings, dass Problemfans die HSV-Kneipe "Tankstelle" an der Gerhardstraße stürmen konnten.
Bereits am frühen Donnerstagnachmittag versammelten sich erneut mehr als 200 Ajax-Anhänger vor dem Hotel Monopol an der Reeperbahn. Die Polizei nahm zwei Männer in Gewahrsam, weil sie Messer bei sich trugen. "Wir haben festgestellt, dass diese Problem-Fans keinen Respekt vor der Polizei haben", so Polizeisprecher Ralf Meyer. Da ein großer Teil dieser Männer bewaffnet ist, herrscht bei der Polizei erhöhte Alarmbereitschaft. Rund 800 Beamte der Landes- und Bundespolizei sollen rund um die Uefa-Cup-Begegnung für Sicherheit sorgen. Es ist der bislang größte Polizeieinsatz zu einem HSV-Spiel.