Die Idee einer Mitgliederbefragung in der SPD Eimsbüttel zum Thema Bundestags-Kandidatur greift um sich: Fünf langjährige SPD-Mitglieder um den...

Die Idee einer Mitgliederbefragung in der SPD Eimsbüttel zum Thema Bundestags-Kandidatur greift um sich: Fünf langjährige SPD-Mitglieder um den früheren Schulsenator Joist Grolle haben den SPD-Landesvorsitzenden Ingo Egloff und den neuen Eimsbütteler SPD-Chef Milan Pein in einem Brief aufgefordert, eine Basisbefragung anzusetzen. "Ohne ein solches Mitgliedervotum fürchten wir um die Glaubwürdigkeit der SPD in Hamburg und um die Chancen der SPD im Wahlkreis Eimsbüttel", heißt es zur Begründung in dem Brief, der dem Abendblatt vorliegt. In der vergangenen Woche hatte bereits der Eimsbütteler Bürgerschaftsabgeordnete Thomas Böwer eine Mitgliederbefragung angeregt.

Wie berichtet, hatte sich der Hamburger Juso-Chef Danial Ilkhanipour auf der Eimsbütteler SPD-Wahlkreiskonferenz mit einer Stimme Mehrheit gegen den Bundestagsabgeordneten Niels Annen durchgesetzt. Für Empörung bei vielen SPD-Mitgliedern hatte gesorgt, dass Ilkhanipour seine Bewerbung um die Direktkandidatur erst bekannt gemacht hatte, nachdem die acht Eimsbütteler SPD-Distrikte ihre Delegierten für die Wahlkreiskonferenz in dem Bewusstsein benannt hatten, dass es mit Annen nur einen Bewerber gebe.

Die Wahl der Delegierten sei "unter Täuschung der Mitglieder zustandegekommen", heißt es in dem Brief. "Insofern sind Grundsätze der innerparteilichen Demokratie verletzt worden." Außer Grolle haben Ex-Staatsrat Rainer Köttgen, Ex-Bundesverfassungsrichter Jürgen Kühling sowie Bruno Lowitsch und Prof. Jost von Maydell unterschrieben. Ilkhanipour hatte eine Mitgliederbefragung in der vergangenen Woche abgelehnt.