Finanzsenator Michael Freytag (CDU) hat gestern Hamburgs “Geschäftsbericht 2007“ vorgestellt. Das heißt: Erstmals wurde die Stadt wie ein Konzern...

Finanzsenator Michael Freytag (CDU) hat gestern Hamburgs "Geschäftsbericht 2007" vorgestellt. Das heißt: Erstmals wurde die Stadt wie ein Konzern beleuchtet - mit entsprechender Bilanzrechnung. Ergebnis: Die Stadt und ihre 390 Beteiligungen mit insgesamt 89 000 Beschäftigten haben einen Gewinn von 798 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Eigenkapital konnte um

1,1 auf 3,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Konzernabschluss wurde nach den Regeln der kaufmännischen Buchführung aufgestellt und gibt damit detailliert Auskunft über die Ertrags-, Vermögens- und Schuldenlage der Stadt. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis und trägt in besonderer Weise zur Stabilisierung der Hamburger Staatsfinanzen bei", sagte Freytag. "Mit dem Konzernabschluss liefert Hamburg den Nachweis, dass auch der Staat nach kaufmännischen Maßstäben handeln und Gewinne erzielen kann."

Besorgt äußerte sich Freytag über die Konjunkturaussichten. "Wir tun alles dafür, die Krise zu meistern", so Freytag, "aber es ist gut möglich, dass wir bei der nächsten Bilanz nicht wieder so gute Zahlen haben."

Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Peter Tschentscher, kritisierte: "Für die Verbesserung des ausgewiesenen Eigenkapitals sind überwiegend die öffentlichen Unternehmen und nicht die von Herrn Freytag zu verantwortende Finanzpolitik verantwortlich." Die Bilanz mache die Vergangenheit ein wenig transparenter. Die Planungen des Senats und der wahre Zustand der Hamburger Staatsfinanzen würde jedoch weiterhin vernebelt und verschleiert.