Laut einer Umfrage unter Studierenden, Hochschul-Mitarbeitern und außenstehenden Experten ist unsere Universität Hamburg international eher unbedeutend.

Hamburg. Sowohl in den Bereichen Forschung und Lehre als auch bei Weiterbildung und Technologie-Transfer werde die Universität als unbedeutend wahrgenommen, erläuterte der Geschäftsführer der Profilplus Hochschul- und Wissenschaftsmarketing GmbH, Hans-Peter Pohl, die von der Universität in Auftrag gegebene Image-Studie.

National bewertete - mit Ausnahme der Studenten - die Mehrheit die Lehre als bedeutend. Der Forschung gestanden alle Gruppen diese Bewertung zu. Auf regionaler Ebene sprach die Mehrheit sogar von einer führenden Rolle. Positiv wurde das breite Angebot für die Region, die Weltoffenheit, der hanseatische Charakter, die Vielfalt und die Bedeutung der Hochschule als Standortfaktor bewertet.

Rund 50 000 Menschen wurden per mail befragt, wobei etwa 3000 geantwortet hätten. Im einzelnen beteiligten sich laut Pohl 1918 Studierende, 518 "Ehemalige", 371 Hochschul-Mitarbeiter, 169 Externe und 29 keiner Gruppe zuzuordnende Personen an der Umfrage. Pohl betonte, die Untersuchung sei kein Ranking im herkömmlichen Sinne. Bei der Studie sollte festgestellt werden, wie die Universität Hamburg von den Menschen wahrgenommen wird. "Nennen Sie es ein Bauchgefühl", sagte Pohl. Gleichwohl gebe die Untersuchung eine "sehr gute Orientierung und hat eine hohe qualitative Aussagekraft".

Neben den positiven Image-Merkmalen wie Vielfalt oder hanseatischer Charakter haben die Befragten der Universität aber auch Attribute wie diffus, bürokratisch, nicht exzellent, intransparent, ineffizient und nicht serviceorientiert zugeordnet. "Hier sind hunderte von freien Antworten gekommen, das und das und das könnte man besser machen", sagte Pohl. Übereinstimmend reichten die Wünsche von motivierten Wissenschafts- und Verwaltungsmitarbeitern über Internationalität bis zu einer qualitäts- und zukunftsorientierten Hochschule. Ein wesentliches Ergebnis sei aber auch, dass die Mitarbeiter die Hochschule positiv "als Universität im Aufbruch" wahrnehmen.

Universitäts-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz sagte: "Das Präsidium interessiert sich sehr für das Image, das Bild, das intern unter den Studierenden, der Mitarbeiterschaft, aber auch in der Stadt über unsere Universität vorherrschend ist." Das beinhalte auch Vorschläge, wie die Menschen die Hochschule gerne wahrnehmen würden. "Wir wollen international konkurrenzfähig werden", gab Auweter-Kurtz als Ziel vor. Als Reaktion auf die "mehrheitlich konstruktive" Kritik seien bereits mehrere Handlungsfelder ausgemacht worden. So würden das Profil in Forschung und Lehrer geschärft und die Serviceleistungen ausgebaut. Auch gelte es, mehr Transparenz in die Strukturen zu bringen und die Kommunikation nach innen und außen zu verbessern, sagte Auweter-Kurtz.