Opposition und Gewerkschaften lassen an den ersten Schritten des schwarz-grünen Senats in Richtung Doppelhaushalt 2009/2010 kein gutes Haar. "Die Ankündigung weiterer Vermögensveräußerungen durch Bürgermeister Ole von Beust ist ein Anschlag auf das Eigentum der Hamburger Bürger", sagte Wolfgang Rose, Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di.

Die Verkäufe von städtischen Unternehmen und Immobilien führten zu "Strohfeuereffekten" zulasten künftiger Generationen. Auf diesem Weg dürften "Prestigeprojekte des Senats" nicht finanziert werden.

Der FDP-Finanzpolitiker Ralf Lindenberg sieht den Senat "auf der Sprungschanze zur Neuverschuldung". Er verwies auf den Bericht des Rechnungshofs zur Haushaltslage 2008. "Ohne Berücksichtigung der schwarz-grünen Wunschträume prognostizierte der Rechnungshof, dass die allgemeine Rücklage von 730 Millionen Euro bereits Ende 2008 vollständig aufgebraucht sein wird", sage Lindenberg.

"Schwarz-Grün kommt mit dem Geld nicht aus", sagte der SPD-Haushaltspolitiker Peter Tschentscher. Das Defizit im Landesetat werde weiter steigen. "Das zeigt, dass Finanzsenator Michael Freytag die Öffentlichkeit im Wahlkampf getäuscht hat, als er von ei-nem ausgeglichenen Haushalt sprach", sagte der SPD-Politiker.