Ziel ist es, die Kraftstoffeinsparung mit den dieselbetriebenen XXL-Fahrzeugen zu vergleichen.

Er ist 25 Meter lang, 2,55 Meter breit, hat 310 PS und bietet bis zu 180 Fahrgästen Platz: der Hybrid-Doppelgelenkbus der Schweizer Herstellerfrma Hess. Dieser Prototyp, der zuvor schon in Italien und Luxemburg getestet wurde, fährt ab heute für vier Wochen auf der Metrobuslinie 5: "Ziel der einmonatigen Testphase ist, die Zuverlässigkeit und die potenzielle Kraftstoffeinsparung der Hybridtechnik mit den konventionellen dieselbetriebenen XXL-Bussen zu vergleichen", sagt Jost Knebel. Hochbahn-Vorstand Knebel setzt große Hoffnungen in den umweltfreundlichen Bus: "Wir rechnen mit einer Reduktion des Kraftstoff- und Energieverbrauchs von 20 bis 30 Prozent." Die 25 Meter langen XXL-Busse, die bisher auf der Linie 5 verkehren, verbrauchen rund 70 Liter Diesel auf 100 Kilometern.

Angetrieben wird der Schweizer Hybridbus von einem Diesel- und zwei Elektromotoren. Die Energie für die beiden elektrischen Fahrantriebe des Doppelgelenkbusses erzeugt der Dieselmotor, der konstant im emissionsarmen Drehzahlbereich arbeitet. Die durch den nachgeeschalteten Generator erzeugte Energie wird den Elektromotoren oder den Energiespeichern für den Fahrantieb des Busses zur Verfügung gestellt. Wenn das Fahrzeug bremst, werden die elektrischen Antriebsmotoren wie ein Dynamo zu Generatoren, sodass die Bremsenergie in den Energiespeichern aufgenommen werden kann.

Bereits gestern machte der Bus eine erste Testfahrt um die Alster - angenehm für den Fahrgast: Das Fahrzeug ist besonders geräuscharm. Sollte die Testphase positiv verlaufen, dann könnte sich der Schweizer Hersteller schon bald auf einen Auftrag aus Hamburg freuen. Allerdings betont Hochbahn-Vorstand Knebel: "Zunächst muss dann mal über den Preis verhandelt werden." Nach Abendblatt-Informationen wird ein solcher Bus mindestens 600 000 Euro kosten.