Hamburg. Schwarz-Grün in Hamburg hat bundesweit geteilte Reaktionen hervorgerufen. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte: "Wir wünschen der Regierung unter Ole von Beust großen Erfolg. Wir sehen das schwarz-grüne Bündnis mit großem Interesse."

Die Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Christine Scheel, sprach im "Kölner Stadtanzeiger" von einem "Stück Befreiung von der SPD". Dagegen warnte der Vertreter der grünen Partei-Linken, Robert Zion, im "Tagesspiegel": "Schwarz-Grün in Hamburg kann uns enorm schaden." Ein Drittel der Wähler könnte der Partei den Rücken kehren. Der Bremer Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) sagte der "taz": "Ich freue mich, dass die Hansestädte grün werden." Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) warf den Grünen vor, sich auf ein "gefährliches Bündnis" einzulassen. Sie betrieben durch Verweigerung des Kohlekraftwerks in Moorburg ungewollt das Geschäft der Atomlobby: "Die CDU kommt vor Lachen nicht in den Schlaf." Hessens FDP hat jetzt neue Hoffnung auf ein schwarz-gelb-grünes "Jamaika-Bündnis" in Wiesbaden: "Tiefe Gräben sind also überwindbar."