“Menschlich gesehen“
Vom Fliegen fasziniert ist Dietmar K n a u e r (57) seit seiner Kindheit in Dettingen bei Stuttgart: "Meine Eltern haben mir als Fünfjährigem einen Rundflug geschenkt. Da ist es passiert . . ." Er begann Modellflieger zu bauen, lernte Drachenfliegen und erwarb später einen Pilotenschein für Motorflugzeuge. Seit Sonnabend bietet der Geschäftsführer von Clipper Aviation Rundflüge über Hamburg an - in einem Wasserflugzeug, das im Hafen startet (S. 13).
"Diese tolle Kombination von Nautik und Aeronautik gehört einfach nach Hamburg", sagt der studierte Betriebswirt. Er tritt mit seinem Unternehmen die Nachfolge von Jörg Steber ("Himmelsschreiber") an, der 2006 mit seinem Wasserflugzeug im Hafen tödlich verunglückte. Angst, Stebers Arbeit fortzuführen, hat Knauer nicht: "Das war ein tragischer Unfall, ja. Aber nicht mehr." Seine Erfahrungen als Hobby-Segler würden ihm bei der Arbeit auf und über der Elbe helfen: "Wellen und Strömungen einschätzen zu können ist wichtig."
Diesen Sommer wird Knauer noch selber die Cessna 206 Soloy fliegen, dann soll ein anderer das Steuer übernehmen. Mit Frau Jutta (50) sucht Knauer gerade eine Wohnung: "Zurzeit leben wir im City-Sportboothafen, wo das Flugzeug liegt, und in Hotels." Entspannung findet der Vater von zwei Kindern meist nur in der Luft - in langsamem Flug in 700 Meter Höhe. "Hier ist Fliegen am schönsten."