Für die einen sind sie Symbol für die Auflehnung gegen die Staatsgewalt, für die anderen Symbol für einen rechtsfreien Raum in Hamburg - die Hafenstraßen-Häuser. 1981 hatten Studenten, Punks und Autonome die leer stehenden Häuser am Hafenrand besetzt. Ende desselben Jahres forderte die

SAGA die Räumung - die Bewohner warfen daraufhin Mobiliar aus den Fenstern. Als die Hafenstraße vierspurig ausgebaut werden sollte, kam es zu ersten Straßenkämpfen mit der Polizei. 1983 trotzten die Hafenstraßen-Bewohner dem SPD-Senat befristete Mietverträge ab, die später ihre Gültigkeit verloren. Es kam zu einer Welle der Gewalt, Krawallen der Bewohner und heftigen Reaktionen der Polizei. 1986 räumte die Polizei sechs Wohnungen. Im Juli 1987 verbarrikadierten sich Bewohner in den Häusern, um eine erneute Räumung zu verhindern. Schwere Straßenschlachten sorgten bundesweit für Aufsehen, es herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände. Bürgermeister Klaus von Dohnanyi stellte ein Ultimatum - Barrikaden weg oder räumen! Die Bewohner lenkten ein, Dohnanyi unterschrieb für die Stadt einen Pachtvertrag mit ihnen. 1993 kam es wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen um einen Räumungstitel, elf Menschen wurden verletzt. Der Senat verkaufte an die Genossenschaft "Alternativen am Elbufer."