Das UKE wird an der Suspendierung von Prof. Klaus-Henning Hübener festhalten, unabhängig davon, ob das Urteil rechtskräftig wird. Das sagte gestern Prof. Jörg F. Debatin, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Eppendorf. Hübener hatte gestern nach dem Prozeß vor Medienvertretern angekündigt: "Ich möchte wieder im UKE als Arzt arbeiten", das sei eine logische Folge des Freispruchs. Eine andere Alternative sehe er für sich nicht, so Hübener weiter. Debatin sagte hingegen: "Der UKE-Vorstand bleibt davon überzeugt, daß Prof. Hübener medizinisch nicht adäquat gehandelt hat. Diese Einschätzung beruht u. a. auf gerichtlich festgelegten Schadenersatzzahlungen von fast 20 Millionen Euro." Diese Zahlungsverpflichtungen seien wiederum Ergebnis "zahlreicher gutachterlicher Stellungnahmen, die die Fehlbehandlungen von Prof. Hübener dokumentieren." Man werde alles unternehmen, um sicherzustellen, daß Hübener nicht mehr im UKE ärztlich tätig

werde. Auf Grund der Gutachten habe sich die Berufshaftpflicht von Hübener im Januar 2004 bereitgefunden, 1,5 Millionen Euro an das UKE zu zahlen.

Michael Oltmanns, Anwalt des Witwers der Patientin, kritisierte das Urteil. "Das überzeugt nicht. Es ist kein erstklassiger Freispruch." Es sei eine Enttäuschung für die Opfer des UKE-Strahlenskandals.