Zu einer guten Bratwurst gehört ein kaltes Pils und auf die Pommes ein Schlag Mayonnaise. Findet zumindest Jon Flemming Olsen (44), der mittlerweile...

Zu einer guten Bratwurst gehört ein kaltes Pils und auf die Pommes ein Schlag Mayonnaise. Findet zumindest Jon Flemming Olsen (44), der mittlerweile Experte auf diesem speziellen kulinarischen Gebiet ist. Schließlich steht sein Alter Ego Ingo seit nunmehr neun Jahren hinter der Theke einer Eppendorfer Imbissbude. In der WDR-Sendung "Dittsche - das wirklich wahre Leben" ist Olsen an der Seite seines Freundes Olli Dittrich zur Kult-Figur der Imbiss-Szene avanciert. Eine Rolle, die den Schauspieler, Musiker und Grafiker maßgeblich zu seiner neuen Idee inspiriert hat: ein Buch über Imbisskultur.

Wobei es sich vielmehr um die Suche nach den letzten Perlen dieser Gattung handeln wird. Olsen will in allen Bundesländern einen Tag in einem Imbiss als Praktikant hinter dem Tresen stehen.

"Aus Erlebtem und Gehörtem aus dem Reich der Currywurst soll ein unterhaltsames Buch über die Welt der Schnellgastronomie entstehen", sagt er. Bei aller Unterhaltsamkeit - in seinen Worten schwingt auch Melancholie mit: "Weil es immer weniger dieser typischen Buden gibt, wie ich sie aus meiner Kindheit erinnere", sagt Olsen. Am Lattenkamp habe es so eine gegeben. "Das Taschengeld reichte genau für eine kleine Portion Pommes." Dabei ging es eigentlich um mehr als die Fritten. Dort traf der Manager auf Maurergesellen. Gemeinsames Thema: Wurst-Qualität und Wetter-Aussicht. "In diesem Mikrokosmos begegnen sich alle sozialen Schichten. Das gibt es woanders kaum noch", sagt Olsen. Für seine Recherchen bleibt dem Mann, der mit seiner Frau Agnes Johanna Flügel zwischen Eimsbüttel und Eckernförde pendelt, die Zeit nach der Dittsche-Staffel ab Mitte Mai. Die Erfolgsband Texas Lightning, in der Olsen mit Dittrich, Jane Comerford, Uwe Frenzel und Markus Schmidt spielt, pausiert. In einem Jahr geht es um die Wurst: Dann kommt das Imbiss-Werk ins Verkaufsregal.