Wie man als Profi-Fußballer zur Malerei kommt, kann “Elfmetertöter“ Rudi Kargus (56) in einem Satz zusammenfassen. “Wenn man 35 Jahre lang Fußball...
Wie man als Profi-Fußballer zur Malerei kommt, kann "Elfmetertöter" Rudi Kargus (56) in einem Satz zusammenfassen. "Wenn man 35 Jahre lang Fußball im Kopf hat, bekommt man langsam das Gefühl, sich mal mit etwas anderem befassen zu wollen", sagte der ehemalige HSV-Spieler, Nationaltorwart und Europapokalsieger. Gestern bat der gebürtige Wormser in den Räumen des Wandsbeker Hanse Finanz Kontors rund 40 Gäste zur Vernissage unter dem Motto "Malerei einer HSV-Ikone".
So ganz kann Kargus das Sportimage eben nicht abstreifen. Dabei malt er seine Ölbilder seit zehn Jahren im eigenen Atelier mit viel Licht, Platz und Ruhe in Quickborn: "Immer mit viel Spaß an der Sache. Meine Werke würde ich als expressiv beschreiben, wobei ich durch verschiedene Schaffensphasen gehe." Allerdings: Seinen Lebensunterhalt kann der Ex-Profisportler ("Joggen ist nicht mehr drin. Meine Gelenke sind kaputt") noch nicht mit seiner Kunst bestreiten. Vielleicht ändert sich das ja nach dem gestrigen Abend. Gastgeber Thomas Murlewski, Geschäftsführer des Hanse Finanz Kontors, jedenfalls hatte sich seinen "Lieblings-Kargus" gleich in seinem Büro aufhängen lassen.