Der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Michael Freytag sprach von absehbaren Folgen für den Bund: “Die Wähler haben heute zugleich sehr eindrucksvoll den Anfang vom Ende der Großen Koalition in Deutschland eingeläutet. Das Ergebnis in Hessen ist ein klares Signal für eine stabile CDU/FDP- Koalition nach den Bundestagswahlen im September.

Der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Michael Freytag sprach von absehbaren Folgen für den Bund: "Die Wähler haben heute zugleich sehr eindrucksvoll den Anfang vom Ende der Großen Koalition in Deutschland eingeläutet. Das Ergebnis in Hessen ist ein klares Signal für eine stabile CDU/FDP- Koalition nach den Bundestagswahlen im September."

Für den Hamburger SPD-Landesvorsitzenden Ingo Egloff ist der Wahlausgang nur eine Momentaufnahme. Er sei sicher, dass die Hessen-SPD unter der künftigen Führung von Thorsten Schäfer-Gümbel wieder ordentlich Tritt fassen wird. Die Wähler hätten der SPD einen Denkzettel verpassen wollen. Das Ergebnis in Hessen sei der speziellen Situation im Land geschuldet. Davon könne man nicht auf die bundespolitische Stimmung in Hinblick auf die Bundestagswahl schließen.

Der Landesvorsitzende der FDP Hamburg, der Bundestagsabgeordnete Burkhardt Müller-Sönksen, sagte: "Unsere hessischen Parteifreunde haben einen großartigen Sieg errungen. Bei den Wählern ist angekommen, dass nur mit einer Regierungsbeteiligung der FDP die Zukunft ihres Landes gesichert werden kann." Wenn man den Hessentrend auf Hamburg übertrage, bedeute das: "Die FDP wäre ganz klar in der Bürgerschaft. Damit bliebe Hamburg das unsägliche Primarschulmodell erspart, ein sauberes Kohlekraftwerk im Bau und die HSH-Nordbank auf ein solides Fundament gestellt."

Die Hamburger Landesvorsitzende der Grünen, Katharina Fegebank, sagte: "Tarek Al-Wazir und sein Team haben mit glaubwürdiger Politik, Vernunft, Klarheit in der Sache und riesigem Engagement für die Ablösung der Koch-Regierung und für einen Wechsel der politischen Kultur gekämpft. Dass es für den Wechsel dennoch nicht reicht, ist bedauerlich, umso mehr, da Hessen nun weitere fünf Jahre voller Populismus und innenpolitischer Entgleisungen bevorstehen."

In Schleswig-Holstein erklärte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU), die Wähler hätten ein klares Zeichen für bürgerliche Mehrheiten und gegen linkssozialistische Experimente gesetzt.

Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Ralf Stegner sprach von einem Denkzettel für die Hessen-SPD und einem leicht errungenen Erfolg für Schwarz-Gelb. "Zur Wahrheit gehört, dass Sozialdemokraten den Politikwechsel durch einen falschen Umgang mit dem Wahlerfolg von 2008 selbst verspielt haben", erklärte Stegner.

Nach Einschätzung der Grünen-Landesvorsitzenden Marlies Fritzen lieferte Hessen einen Beleg dafür, dass ein Wahlkampf, der auf Inhalte und nicht auf Koalitionsaussagen setzt, zum Erfolg führt. Die Wähler hätten honoriert, dass sich die Grünen klar und verlässlich für konsequenten Klimaschutz und gerechtere Bildungschancen eingesetzt hätten. Das Wahlergebnis sei eine sehr ermutigende Ausgangslage für das Superwahljahr 2009. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident und SPD-Landeschef Erwin Sellering erinnerte an den Wortbruch von Andrea Ypsilanti: "Es gilt in der Politik eben der Grundsatz, dass man vorher sagen muss, was man tut und dass man nachher dann auch das tut, was man gesagt hat."