Nach der Vorstellung von Markus Schreiber (SPD) soll dann nur noch in Ausnahme-Bereichen die Ausübung des “ältesten Gewerbes der Welt“ erlaubt sein. Durch die Änderung des Planrechts könnte die Neuansiedlung von Bordellen und Stundenhotels verhindert werden.

Der Chef des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (SPD), will ganz Hamburg zu einem Sperrbezirk für Prostitution erklären lassen. Nur in Ausnahme-Bereichen soll die Ausübung des "ältesten Gewerbes der Welt" dann erlaubt sein. Das erklärte Schreiber, der als Bezirksamtsleiter auch für St. Pauli zuständig ist, heute Mittag. Zurzeit ist die Situation in Hamburg umgekehrt: Prostitution ist generell nicht verboten in den sogenannten Sperrbezirken jedoch eingeschränkt. Beispiel: An der berühmten Davidstraße auf St. Pauli dürfen die Huren erst ab 20 Uhr arbeiten.

Markus Schreiber, der seine Vorschläge weder mit der Innenbehörde nicht dem Senat abgestimmt hat, möchte kurzfristig noch mehr erreichen. Der Straßenstich an der Süderstraße in Hamm soll an den Bullerdeich verdrängt werden. Und durch Änderung des Planrechts soll die Neuansiedlung von Bordellen und Stundenhotels in Hamm verhindert werden.

Das sind jedoch bis jetzt alles nur Planungen. Genehmigt hat der Bezirk ein Großbordell an der Süderstraße, das bald in einer ehemaligen Lagerhalle eröffnet wird. Mehr als 100 Frauen sollen in dem "Sauna-Club" dann arbeiten. Gegen diesen Betrieb hat der Bezirk keine rechtlichen Mittel. Schreiber musste zugeben, dass insgesamt fünf Bordelle oder bordellartige Betriebe um die Süderstraße "Bestandsschutz" genießen.